Es war im Jahr 1932, etwa einige Wochen nach Ostern, als mich mein Vetter anrief, dass die 1. Herrenmannschaft ein wichtiges Pokalspiel hĂ€tte. Mitglieder der Jugendmannschaft wollten mich kennenlernen. Hans Georg König empfing uns und sagte: âCR spielt gegen den WHV-Meister ETuF auf dem Hockeyplatz an der MonningstraĂeâ. ETuF war in jener Zeit die beste Mannschaft in der weiteren Umgebung, also absolute Spitze. Damals war unsere Abteilung Raffelberger Hockeyclub. Als die Mannschaft aus dem Umkleide-Eisenbahn-Waggon herauskam, begrĂŒĂte uns der linke Verteidiger Goffin mit den Worten: âIhr seid richtig, heute machen wir den Gegner nassâ. (Goffin â mit Spitznamen Filou â war Halb-Inder, hatte sein Ing.-Studium beendet und machte noch ein Praktikum im Versuchslabor bei Krupp. Er imponierte mit einem hellgelben, offenen Austro Daimler-Auto).
Vor dem Spiel wurde normal mit GruĂ an den Gegner vor dem Bully ein âStockheilâ ausgebracht. An diesem Sonntag wurde der Gegner geĂ€rgert:
Wir begrĂŒĂen Schiedsrichter und Gegner mit einem
NIROSTA
ETuF war wirklich verĂ€rgert, weil der Sponsor des Gesamtvereins die Firma Krupp war, dessen Emblem â drei rote Ringe â auf der Brust protzte. Wie das Spiel ausging, ist mir entfallen, aber danach luden uns Goffin und Projahn-Mampe auf eine Limonade zum Openair-Restaurant Monning mit Blasmusik ein (so was vergisst man nicht).
Auch in der Zeit von 1933 bis 45 wurde dieser GruĂ beibehalten, die Politik nahm damals keinen AnstoĂ daran.
In der heutigen Zeit sollten sich alle Mannschaften daran erinnern. Sogar die Ur-Opa-Riege der Uhus lĂ€sst keine Gelegenheit aus, bei Feiern und sonstigen Gelegenheiten den Traditions-Ruf zu benutzen â und welche Ehre fĂŒr mich: Ich darf beim dritten Hoch sogar alleine das âNieieie-rostaâ laut ausrufen.
Also dann: Nirosta Club Raffelberg â rast ich, so rost ich!
Autor: Wim Wahl