Die CR Grashoppers – Fußball im Club Raffelberg

Die CR Grashoppers – Fußball im Club Raffelberg

Neben Hockey und Tennis schaut der Club auf eine lange Fußballtradition zurück, deren Gründung auf die Fußballbegeisterung nach dem „Wunder von Bern“ zurückgeht. Seit ihrer Gründung im Jahr 1956 sind die „Grashoppers“ eine Institution im Club, die den Hockeyplatz Sommers wie Winters jeden Samstagabend ab 17:30h für rund 90 Minuten in eine Fußballstätte verwandeln.

Der Name Grashoppers wurde gewählt, da er aus 11 Buchstaben besteht, die die Spieler statt Rückennummern auf ihren Trikots trugen. Bei Auswechslungen mussten die Trikots übergeben werden, um den Mannschaftsnamen jederzeit komplett “schreiben” zu können. Aufgrund der besonderen Verehrung für Fritz Walter und seine roten Teufel vom Kaiserlauterner Betzenberg war die Trikotfarbe, ganz untypisch für den Club Raffelberg (und zum Ärgernis der damaligen Clubführung) nicht grün-schwarz, sondern rot.

Zu den frühen Grashoppers zählten echte Fussballgrößen. Der Bekannteste war Willi Koll, der bis 1961 für den legendären Duisburger Spielverein in der damals höchsten deutschen Spielklasse Oberliga (West) 241 Ligaspielen absolvierte und dabei 68 Tore erzielte. Willi Koll war B-Nationalspieler unter Herberger und hat nach landläufiger Hinsicht weit vor Franz Beckenbauer den offensiven Libero erfunden.

Mit derlei Prominenz gespickt haben die Grashoppers 1959 und 1960 auf dem alten Clubgelände an der Lotharstraße zwei Benefizspiele gegen ein WDR-Allstarteam veranstaltet – mit keinen Geringeren als den Weltmeistern Toni Turek und Fritz Walter, dem kölschen Original Willy Millowitsch und vielen anderen Größen aus Funk und dem frühen Fernsehen.

Das Fußballfeld wurde quer über zwei Hockeyplätze abgesteckt, die damals natürlich noch aus Naturrasen bestanden. Live-Kommentatoren waren bekannte WDR-Fußballreporter. Die erste deutsche Miss Welt und spätere Fernsehansagerin Petra Schürmann verlieh der Veranstaltung zusätzlichen Glanz, indem sie höchstpersönlich den Anstoß vornahm.

Am Ende haben ausgerechnet Fußballer mehr Menschen in den Club Raffelberg gelockt als jemals zuvor oder danach eine Sportveranstaltung in der langen Geschichte des Clubs: über 5.000 Zuschauer waren live bei diesen Grashoppers Spielen dabei, was nach Abpfiff erst im Clubhaus und am späteren Abend stilecht mit einem Ball im Duisburger Hof gefeiert wurde.

Damals wie heute rekrutieren sich die Grashoppers aus Hockey- und Tennismitgliedern, Eltern von Jugendspielern und befreundeten Gästen. In der jüngeren Geschichte wurde immerhin ein Spiel gegen die Traditionself der Zebras bestritten, ansonsten gibt es gelegentlich Spiele gegen befreundete Vereine oder Institutionen.

Seit ein paar Jahren wird erfolgreich aus der Elternschaft der St. George School rekrutiert, was nicht nur der Mannschaftstärke und Qualität des Spiels dienlich ist, sondern auch für internationales Flair sorgt: es stehen regelmäßig Spieler aus mehreren Kontinenten auf dem Platz, wenn zwei gleichstarke zusammen gestellte Teams mit viel Einsatz und immer fair versuchen, das Runde ins Eckige zu befördern.

Seit diesem Jahr gibt es Mittwochabends um 18h eine zweite Spielzeit. Organisiert wird sich über eine Whatsapp Gruppe. Gastspieler zahlen einen Obulus von 5€ pro Spieltag.

Die Grashoppers sind auch heute noch sehr gesellig und verlassen den Club selten ohne isotonisch-unterfütterte Spielanalyse. Neben der dritten Halbzeit und einer Weihnachtsfeier fahren Teile der Truppe sogar zusammen Segeln und zum Skifahren.

Neue Spielerinnen und Spieler sind jederzeit herzlich willkommen – einfach zu den Spielzeiten vorbeikommen und ausprobieren. Ansprechpartner für die Grashoppers sind Tom Gans, Stefan Mauer und Fritz Joussen.

Besonderer Dank gilt dem Gründungsmitglied und Grashoppers-Chronisten Lothar Schwarz sowie den dem Club immer noch verbundenen Altstars Dr. Harro Tölle, Willi Heitbrink und Edgar Kleinert.
Fußballadel verpflichtet: Nirosta!