Dr. Horst Klönne ist verstorben

Am 19. März 2024 ist Dr. Horst Klönne im Alter von 83 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Der Club Raffelberg und die dortigen „Letzten Herren“ trauern um ein prägendes Mitglied des Clubs, um einen langjährigen treuen Mannschaftskameraden, um einen Freund. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie, der wir auch auf diesem Wege unser Beileid aussprechen wollen.

Horst stammt aus einer in Duisburg alteingesessenen Juristenfamilie, in der schon sein Vater Dr. Fritz Klönne als Anwalt und Notar tätig war. Seine Kanzlei ging später in die heutige Anwaltspraxis „Klönne, Klein & Partner“ über, in der auch Horst während seines gesamten Berufslebens als Anwalt und Notar tätig war. Sein Sohn Martin ist als Anwalt und Partner noch heute ein tragendes Element dieser Kanzlei.

Horst ist aufgewachsen in Duissern, nicht weit entfernt von dem früheren Sportgelände des Club Raffelberg an der Lotharstraße, das später Universitätsgelände werden sollte. Dort verbrachte Horst einen großen Teil seiner Jugend bei Hockey- und Tennisspiel. Nach dem Abitur am Landfermann Gymnasium studierte er Jura zuerst in Tübingen und anschließend in München, wo er seine juristische Ausbildung erfolgreich abschließen konnte. Anschließend kehrte er zurück nach Duisburg, um dort in die väterliche Kanzlei einzutreten.

Beruf und Sport war Horst sehr wichtig, aber an erster Stelle stand immer seine Familie. Seine Frau Heidi lernte er als Hockeyspielerin für Rot-Weiß-Köln kennen. Zusammen in Duisburg wurden bald die Kinder Martin und Tina geboren, denen später sechs Enkelkinder folgen sollten, alle Mädels und alle im Club Raffelberg aktiv. Drei Generationen, die im gleichen Club den gleichen geliebten Sport ausübten, das war ihm wichtig und am meisten lebte er auf, wenn er gemeinsam mit Kind- und Enkelgeneration auf dem Platz um den Hockeyball kämpfen konnte.

1996 ist der Club Raffelberg umgezogen von der Lotharstraße in die Wedau, in das neue Gelände am Kalkweg. Diese kritische Zeit des Umbruchs hat Horst als Vorsitzender entscheidend mitgestaltet. Als intimer Kenner von Club und Verlagerungsplänen hat er mit Stadt, Land, Behörden, mit Banken und Sponsoren unermüdlich und letztlich erfolgreich verhandelt. Er hat dafür gesorgt, dass das neue Clubgelände so modern, großzügig und attraktiv wurde, wie wir es nur selten in Deutschland finden. Für diese Leistung wurde Horst 2001 zum Ehrenmitglied des Club Raffelberg ernannt.

Bis vor zwei Jahren hat Horst noch Hockey, Tennis und Golf gespielt und ist Ski gelaufen. Danach hat er sich vom aktiven Sport zurückgezogen, weil sein Körper es nicht mehr erlaubte. Seitdem kämpfte er gegen seine Krankheit mit viel Mut und einer positiven Grundeinstellung, für die ihn alle seine Kameraden und Freunde nur bewundern konnten. Noch im Dezember hat er der Krankheit sein Bein opfern müssen und das in seinem letzten Weihnachtsgedicht so kommentiert: Was lange war zweibeinig schön, wird auch mit einem weitergeh´n!

Horst: Du hast diesen Kampf nicht gewinnen können, aber Du wirst uns immer ein Vorbild sein.

Verfasst von Kui Schulze